Entwicklung eines neuartigen Schneckendosiergerätes zur präzisen Dosierung von Schüttgütern unterschiedlichster Materialeigenschaften ohne Schneckenwechsel
Projektbeschreibung
Bei der kontinuierlichen Dosierung von Schüttgütern ist es häufig erforderlich, dass der Produktdurchsatz über die Zeit geändert werden muss. Erfolgt die Dosierung mittels Dosierschnecken, kann eine Anpassung des Durchsatzes durch die Variation der Schneckendrehzahl realisiert werden. Bei horizontal angeordneten Schnecken führt eine Steigerung der Drehzahl bekannter weise dazu, dass sich die Schnecke nicht ausreichend mit dem Schüttgut füllt und es dadurch in der Praxis zu Abweichungen vom gewünschten Produktabwurf kommt. Aufgrund des eingeschränkten Arbeitsbereiches von horizontal fördernden Dosierschnecken ist es daher bei einer Veränderung des gewünschten Durchsatzes erforderlich, die Dosierschnecke auszutauschen. Dieser erforderliche Schneckenwechsel verursacht Stillstandzeiten und setzt die Vorhaltung einer Vielzahl von Dosierschnecken und somit eine hohe Kapitalbindung voraus, um einen großen Dosierbereich abdecken zu können. Darüber hinaus neigen horizontale Dosierschnecken erfahrungsgemäß zu einem pulsierenden Produktabwurf, weshalb solche Dosierschnecken aufgrund der fehlenden Kurzzeitgenauigkeit für schnelle und präzise Abfüllzwecke nicht geeignet sind. Auch ist die Handhabung eines breiten Spektrums von Schüttgütern unterschiedlichster Materialeigenschaften mit horizontalen Dosierschnecken nicht möglich, da kohäsive Schüttgüter in den horizontalen Schnecken kompaktieren, sodass eine Abschaltung durch Überlast stattfindet. Danach ist eine aufwändige Reinigung erforderlich, die zu vermeidbaren Stillstandzeiten führt.
Abbildung 1: Schematische Darstellung des vorgesehenen Aufbaus des Dosiergerätes (Quelle: epa Dosiertechnik GmbH)
Projektziel
Daher ist Ziel dieses Projektes eine Vorrichtung zu schaffen, die sowohl für das Abfüllen von Schüttgütern als auch für den kontinuierlichen Betrieb von gravimetrisch arbeitenden Schneckendosiergeräten eine erhebliche Verbesserung der Funktion aufweist, Zeit und Material spart bei der Produktumstellung sowie Platz spart bei der Aufstellung. Schneckendosiergeräte sind im Bereich der Schüttgutdosierung unerlässlich, da alternative Systeme wie Vibrationsdosierer hinsichtlich der Vielfalt der dosierbaren Produkte stark eingeschränkt sind. Im Bereich der Pulverdosierung mittels Vibrationsdosierern stößt der Antragsteller immer wieder an die Grenzen des Möglichen, weshalb im Rahmen dieses Projektes ein Schneckendosiergerät entwickelt werden soll, mit dem die bisherigen Hindernisse überwunden werden sollen.
Projektergebnisse
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Projektpartner
epa Dosiertechnik GmbH
Projektlaufzeit
01.06.2021-31.05.2023